Chirotherapie

Chirotherapie und Atlastherapie

Chirotherapie / Manuelle Medizin

Die manuelle Medizin ist die Basis jeder fundierten orthopädischen Untersuchung und dient der Diagnose und Behandlung reversibler Funktionsstörungen im Bereich des gesamten Bewegungsapparates. Durch den geschulten Tastsinn können Blockierungen, Fehlspannungen der Muskulatur und der verschiedenen Gewebsschichten, Temperaturdifferenzen und andere vegetative Störungen des Körpers erfasst werden, die sich sonst der Nachweisbarkeit in den bildgebenden Verfahren (Röntgen, MRT) entziehen. Die manuelle Diagnostik ist daher bei der Analyse der Schmerzursache unverzichtbar.
Die anschließende Behandlung der festgestellten Dysfunktionen erfolgt durch eine große Bandbreite manual-medizinischer / chirotherapeutischer Techniken.

Atlastherapie

Der Atlas ist der oberste Halswirbelkörper. Um ihn herum gibt es Nervenschaltstellen (Nackenrezeptorenfelder), die Kontakt zu 95% der Nervenbahnen zwischen Gehirn und Körper haben. Hier wirkt die Atlastherapie und verbessert den Informationsfluss im Nervensystem.
Mit dem Mittelfinger wird ein sehr kurzer Impuls auf das Nackenrezeptorenfeld in Höhe des Atlasquerfortsatzes gegeben. Hierdurch wird der nervliche Regelkreis unmerklich ganz kurz unterbrochen und "neu sortiert " wieder aufgebaut.
 
Behandlungsziele
 
Normalisierung der Muskelspannung
Verbesserung und Beschleunigung der Entwicklung bei Säuglingen / Kindern
Verbesserung der Beweglichkeit / Koordination
Normalisierung vegetativer Störungen
Die Atlastherapie bringt nichts neues in den Körper, sondern verbessert den Informationsfluss im Nervensystem: "Die Bremse wird gelöst."
Die Behandlung ist schmerzfrei. Es ist keine Chirotherapie (kein Einrenken). Zur Festlegung der Behandlungsrichtung kann ein Röntgen-Bild erfolgen. Als Nebenwirkungen können auftreten: vegetative Reaktionen wie Blutdruckabfall, Schwindel, Unwohlsein, Kopfschmerz.
 
Indikationen

Die Atlastherapie nach ARLEN ist ein neurophysiologisches Konzept zur Beeinflussung von neuromotorischen Störungen unterschiedlicher Ursache sowie Schmerzzuständen des Bewegungssystems. Ein Behandlungsverfahren mit dem Ziel einer Wirkung auf das Gleichgewichtssystem, den Muskeltonus, die Eigenwahrnehmung, das Schmerzempfinden, auf vegetative Funktionen und auch zur Beseitigung sogenannter "Blockierungen".

Kosten

Die Atlastherapie ist bisher nicht in den Gebührenkatalog (EBM) der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden, somit besteht nicht die Pflicht der Kostenerstattung. Die privaten Krankenkassen und Beihilfestellen übernehmen sie meist. Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) über die analoge Ziffer 2217 (analog nach §6(2) GOÄ) zum einfachen Satz mit € 21,57 pro Behandlung. Am Anfang sind mindestens 3 Behandlungen (mit 2-6 Impulsen) innerhalb von 2 Wochen erforderlich. Je nach Besserungseffekt sind weitere Behandlungen in größeren Abständen sinnvoll. Sonstige Therapie und Diagnostik findet unverändert auf Kosten der Krankenkassen statt. Nach Beschluss des Ausschusses der Ärzte und Krankenkassen wird die Atlastherapie seit 01.07.01 nicht mehr übernommen.
Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin, dass die Atlastherapie bisher nicht als typische schulmedizinische Methode etabliert ist. Schulmedizinische Alternative sind z.B. die Manuelle Therapie und neurophysiologische Krankengymnastik.
 
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